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Nicola Kriesel

SOCIUS Organisationsberatung

Workshop:

Von Narrativen, Systemen, Sedimenten, Qualitäten, Körpern und Verbindung

Gemeinsam mit Bea Schramm, Christa Cocciole und Stefanie Gottwald

Wie ich mich erinnere an die Geschichten meines Lebens oder wie sich meine Begleiter*innen erinnern, ist immer wieder ein spannender Annäherungsprozess im Resonanzraum von Beziehungen. Das Ringen um eine Wahrheit und ihre sich verändernden Ablagerungen in unserem Gedächtnis ist nicht nur für einzelne sondern vor allem auch für Weggefährten*innen – ob beruflich oder privat – immer persönlich.

Dasselbe Ereignis von verschiedenen Menschen erlebt, kann als Geschichte so unterschiedlich erzählt werden, dass die einen nicht wissen dass sie an der Story der anderen teilgehabt haben. Wie ein Mosaik können sich also Geschichten aus unterschiedlichen Perspektiven zusammen setzen und hier so das beziehungsorientierte Arbeiten und Lernen in einen lebendigen Raum der Veränderung bringen. Dafür müssen wir nicht nur den Mut haben uns mit unseren Geschichten (Wahrnehmungen und Perspektiven) zu zeigen, sondern auch in der Lage sein zu zu hören.

Ich hab mich seit ich denken kann für die Geschichten der anderen interessiert, war neugierig darauf wie andere die Welt sehen können und oft auch sehr erstaunt darüber. Und ich habe immer auch schon gerne erzählt, meine Wahrnehmung und Empfindung zur Verfügung gestellt und sie validiert in der Resonanz der anderen.

In meiner Arbeit im Namen der SOCIUS Organisationsberatung, deren Team ich mich seit 2005 zugehörig fühle, hab ich immer wieder erlebt, wie bei Konflikten, die oft Auslöser für Entwicklungsprozesse sind, die Fähigkeit zuzuhören UND sich (auch emotional) zur Verfügung zu stellen, zu Durchbrüchen geführt haben, so dass Menschen wieder in Resonanz mit sich und ihrem Team kommen konnten.

Die Frage, welche Rolle das Körpergedächtnis der einzelnen in der Systemgeschichte von Organisationen spielt und welche Wirkung unsere Stories auf die Qualität und Kultur unsere Zusammenarbeit haben, und wie wir diese Schätze bergen können, um sinnvoll zusammenzuwirken, beschäftigt mich aktuell besonders.